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FRAUEN UND AUTOS

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Frauen und Autos - Eine kraftvolle Liaison mit maskuliner Behinderung.

 
Frauen sind für Hersteller und Händler die begehrteste Käufergruppe,  die wirtschaftliche Weltmacht Nr. 1. Wer weiß, was Frauen wünschen, wird erfolgreich sein. So die Theorie. Die Praxis ist ernüchternd.


Das Dilemma der männerdominierten Autoindustrie kurz gefaßt: (Zit. Siegmund Freud) "Die große Frage, die ich trotz meines dreißigjährigen Studiums der weiblichen Seele
 nicht zu beantworten vermag, lautet: Was will eine Frau eigentlich?"


 






Frauenautos

Hier einige unglückliche Versuche der Autoindustrie, Frauenautos zu etablieren.



Der Dodge La Femmen wird in rosa/beige oder flieder/beige auf dem US-Markt eingeführt.

Serienausstattung:

Einbau-Handtasche mit
Schminkutensilien, - statts Bordwerkzeug? - inklusive Regenset: Mantel, Hut und Schirm, alles aus Plastik und natürlich in rosa.

Ein echter
Flop für Frauen.

Frauenautos

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1955 -

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2004 -

VOLVO YCC ("Your Concept Car") ein neues Frauen-Konzept-Auto aus Schweden wird vorgestellt. Von einem Frauenteam spezielle für die Bedürfnisse von Frauen designed.

Die Highlights:

Keine öffenbare Motorhaube - für was auch?

Kein Tankdeckel, weil Frauen das Entfernen einer  Abdeckung als störend empfänden.

Stoßfänger und Karosserie aus stabilem,  schlagfestem Material, um Dellen zu vermeiden -  beim Einparken?

Flügeltüren, und hochklappbare Rücksitze, damit  üppige Einkäufe und Kinder leichter verstaut  werden können.

Kopfstützen mit Aussparungen für Frauen mit  Pferdeschwanz.

Ein Flop! Viele Frauen fühlten sich durch das Frauen-Konzept-Auto von Volvo geradezu beleidigt.

Es ging nie in Serie.

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2017 -

Der Seat Mii Cosmopolitan kommt auf den Markt, designed von einem Kreativ-Team aus Seat Designern, Cosmopolitan Redakteuren und Leserinnen. Heraus kam ein kompakter Kleinwagen in violett oder candy-weiß.

Die Highlights laut Verkaufsprospekt:

"Die Scheinwerfer haben eine Eyeliner-Form, der  sie in derselben Art hervorhebt, wie es Make-up  mit den Augen macht."- Wie lieb!

"Juwelenartiges Felgendesign mit unerwartetem  Glanzeffekt."

Seitenspiegel silber-gold glänzend. "Bismuth-  Details in Champagner-Tönen."

Ausklappbarer Handtaschen-Haken am  Handschuhfach und Schminkspiegel unter der  Sonnenblende.

Ein durchschlagender Erfolg war diesem Frauenauto nicht beschieden.

Für viele Frauen zu klischeehaft.

"Geradezu erschreckend, dass dem Modemagazin Cosmopolitan, das an dem Modell mitgearbeitet hat, nichts Besseres eingefallen ist ...", kolportierte Bild.de.

Überschrift 1

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2021 -

Autos der Marke Porsche werden zum Leidwesen des Herstellers nicht unbedingt von Frauen geliebt. Ferdinands Nachfahren haben sich jetzt offensichtlich dazu durchgerungen, das umgehend zu ändern. Sie wollen zukünftig mehr auf die Lebenswelt und die Wünsche von Frauen eingehen. Die innovative marktstrategische Ausrichtung, die Frauen ansprechen soll: Weniger Techink und mehr bunte Farben !? - wirklich inspirierend.

Erste Gehversuche: Porsche Taycan in Frozen Berry Metallic.

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Was kann man daraus lernen?

Das Auto ist nicht nur grammatikalisch sondern auch tatsächlich geschlechtsneutral. Einem Kraftfahrzeug geschlechts-spezifische Qualitäten zuzuordnen, ist verfehlt. Jeder Autohersteller ist gut beraten, von einer geschlechtsspezifische Bewerbung seiner Produkte Abstand zu nehmen. Wäre beispielsweise der Volvo YCC nicht als spezifisches Frauen-Auto vorgestellt worden, hätte das Schicksal dieses Fahrzeugs möglicherweise einen ganz anderen Verlauf genommen. Die vorgestellten Neuerungen und das Design, sehen wir mal von der nicht öffenbaren Motorhaube ab, wären bei einer geschlechtsneutralen Bewerbung, beispielsweise als YoungCityCar, sowohl für Frauen als auch für Männer durchaus ansprechend gewesen. Oder, warum sollte ein Porsche in Frozen Berry Metallic nicht auch Männern gefallen dürfen.

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Kompetenzzentrum
Frau und Auto

Das Kompetenzzentrum Frau und Auto an der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach wurde eingens zur Erforschung der Wünsche und Bedürfnisse der weiblichen Autofahrer gegründet. In der Selbstbeschreibung heißt es: "Neben den Studien "Männer-Auto" und "Frauen-Index", die repräsentative Daten zu den Produkt- und Kommunikationswünschen weiblicher Kunden der Autobranchen liefern, wurden beispielsweise am Fachbereich Maschinenbau als konstruktionstechnische Lösungen Handtaschenhaken und -netze umgesetzt." - Na ja! Ob es dazu wirklich maschinenbau-wissenschaftlicher Kompetenz bedurfte?

Dass man den Bedürfnissen autofahrender Frauen wissenschaftlich nachgeht ist gut und verdeutlicht zugleich, welche herausragende Stellung Frauen als potentiellen Autokäufern für die Autoindustrie einnehmen.


 

Auto - Psychologie

Richtig spannend ist die Auto-Pschyologie, die das Mensch-Maschine-Verhältnis psychologisch durch-leuchtet. Hier einige Kostproben:

 
Was Autos über Männer sagen: Große Autos, schneller Sex. Wenn Mann einen Porsche fährt ist er, laut neuer Studie, nur auf das eine aus. Doch Frau lässt sich nicht beeindrucken. Das bedeutet, dass der Fahrer eines Luxusautos unter Umständen auf eine Frau unattraktiver wirkt als der Fahrer eines unauffälligen Mittelklassewagens. Allerdings ist das ganz davon abhängig, was die Frau will. Wenn auch die Frau eher nach dem kurzen Abenteuer sucht, wird sie sich eher an den Fahrer eines Luxuswagens wenden als an den Mann mit dem langweiligen Auto. Letzterer signalisiert der Frau dagegen gerade durch seine Prioritätensetzung, dass er ein ruhiges und bedachtes Leben führt. Das macht ihn für all jene Frauen interessant, die nach einer langfristigen Bindung Ausschau halten und dabei ein möglichst geringes Risiko eingehen wollen, dass ihr Partner Abenteuer mit anderen Frauen sucht. (Der Tagesspiegel, 20.04.2011) - Erinnert irgendwie an die Kolportage: Haben Sie noch Sex oder fahren Sie schon Porsche?


Die Studie "Dem Auto ins Gesicht geschaut":  Autos, deren Antlitz als aggressiv empfunden wurde, waren tiefergelegt, hatten horizontal verlängerte Motorhauben und eckige Frontlampen. Jene Vehikel hingegen, die als kindlich, weiblich und freundlich eingestuft wurden, präsentierten runde, eng beieinander sitzende Lampen und weiche, nach oben gewundene Seitenkanten. „Diese Autos bringen uns zum Lächeln“, erklärt Studienleiter Dennis Slice von der Florida State University. Sie würden deshalb auch eher von Frauen gekauft. Der amerikanische Psychologe betont, dass es sich beim Gesichterlesen in der Autofront um ein „Erbe aus längst vergangenen Zeiten“ handle. Das menschliche Gehirn sei immer noch darauf geeicht, allein aus dem Antlitz einer Person möglichst viel über sie zu erfahren. Mit der Folge, dass wir dazu neigen, überall Gesichter zu sehen. - Der Primate läßt schön grüßen!

Autotaufe, das Auto als Freund mit eigenem Namen:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Fachbegriff dafür lautet Anthropomorphismus, zusammengesetzt aus den griechischen Wörtern „ánthropos" (Mensch) und „morphé" (Form, Gestalt). Nicholas Epley, Professor für Verhaltenswissenschaften an der University of Chicago, hält diese Neigung sogar für ein Nebenprodukt unserer sozialen Intelligenz. Überhaupt vermenschlichen wir leblose Objekte am stärksten, wenn sie uns emotional ansprechen. Wahrscheinlich neigen deshalb auch mehr Frauen als Männer zur Autotaufe: Sie bauen generell eine stärkere Bindung zu Gegenständen auf, stellten britische Forscher um den Psychologen Nick Neave fest. – Quelle: https://www.shz.de/18551761 ©2021.

Einparken, das weibliche Dilemma: Die Psychologen ließen Männer und Frauen nicht nur parken, sondern testeten auch ihr räumliches Vorstellungsvermögen und fragten ihre Selbsteinschätzung ab. Resultat: Frauen parken durchschnittlich langsamer und ungenauer ein als Männer. Dabei spielt aber das negative Selbstbild eine wesentliche Rolle. Je besser sich die Person einschätzte, desto besser parkte sie ein. Schon bei Fahranfängern gab es diesen Zusammenhang. Und während mit wachsender Erfahrung der Einfluss der mentalen Rotationsfähigkeit sank, blieb der Einfluss der Selbsteinschätzung erhalten.

Aufgrund der schlechteren Rotationsfähigkeiten haben Fahranfängerinnen Mühe mit dem Parken. Misserfolge speichern sie ab und ihr Selbstbewusstsein sinkt. Dadurch parken sie auch später unsicher ein, weil sie ihr Handeln ständig kontrollieren. Der gedankenlose Automatismus des Einparkens stellt sich bei ihnen nicht ein. „Abhilfe könnte ein Perspektivwechsel schaffen“, so Claudia Wolf. „Wenn wir eine vermeintliche Bedrohung zur Herausforderung umdeuten, gehen wir selbstbewusster zu Werke und unsere Leistung steigt.“ Der Tipp der Psychologen: Die Parklücke nicht als Bedrohung, sondern als Herausforderung nehmen – dann klappt`s besser. Frauen und Einparken - ein unendliches Ammenmärchen! Oder begründet die chauvinistische Erwartungshaltung den vermeintlichen Misserfolg?

 

Frauen können nicht besser fahren, machen’s aber: Der „konfrontative“ Fahrer drängelt, macht von Hupe und Lichthupe intensiven Gebrauch, lässt sich viel schneller zu verbalen Beschimpfungen und beleidigenden Gesten hinreißen. In dieser Gruppe – so das Ergebnis der Heidelberger Verkehrsmediziner – liegt der Männeranteil bei 70 Prozent. Aus Sicht des Berliner Verkehrspsychologen Edmond Wirzba überrascht so ein Ergebnis nicht. Auch wenn sich die Unterschiede immer mehr verwischen, stecken noch immer uralte Verhaltensmuster in jedem uns, meint der Mediziner: „Frauen haben sich um die Gemeinschaft, um Kinder, Alte und Schwache gekümmert. Männer haben den Bären gejagt.“- Und wieder grüßt das Herrentier! Das Fazit des Psychologen fällt ganz einfach aus: „Frauen können nicht unbedingt besser Auto fahren als die Männer, aber ihre höhere soziale Kompetenz macht sie zu besseren Autofahrern.“ (Focus online, 12.11.2013)


 

Die Typologie der Autofahrerinnen

 

  • Die „Belehrerin“ möchte, dass andere Fahrer wissen, was sie falsch gemacht haben. Darüberhinaus erwartet sie Anerkennung, da sie andere belehrt hat.     

  • Die „Besserwisserin“ hält alle anderen Verkehrsteilnehmer für inkompetent. Diese Ahnungslosen schreit sie aus ihrem Auto heraus schon einmal an.                                                                       

  • Die „Wettkämpferin“ muss immer an vorderster Stelle fahren. Hindert sie jemand am Einnehmen der Poleposition beschleunigt sie, wenn sie jemand überholen will, oder fährt dicht auf, damit niemand vor ihr einfädeln kann.                                                                                        

  • Die „Bestraferin“ möchte andere Fahrer für wahrgenommenes Fehlverhalten bestrafen. Gut möglich, dass sie aus ihrem Auto aussteigt und andere Fahrer direkt konfrontiert. Déjà-vu! Erinnert mich alles irgendwie an meine Oberstudienrätin ... .                                                                                             

  • Die „Philosophin“ akzeptiert Fehlverhalten und versucht, dieses rational zu erklären. Ihre Gefühle hat sie beim Autofahren zu jederzeit unter Kontrolle.                                                                                              

  • Die „Vermeiderin“ distanziert sich gegenüber Rasern oder Dränglern. Fahrer, die Fehlverhalten zeigen, sieht sie als potentielle Gefahr.       

  • Die „Aussteigerin“ hört Musik oder telefoniert, um sich selbst zu isolieren. Sie lenkt sich ab – auch vom Verkehrsgeschehen, um nicht mit anderen Autofahrern in Beziehung treten zu müssen. In erster Linie ist dies eine Strategie um Frust zu vermeiden.

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Psychologie und Beliebtheit der Autofarben

Unauffällige Nummer eins: Grau (28,6 Prozent)**

 

Grau gibt es in vielen Farbnuancen – vom hellen Silbergrau bis zum dunklen, fast schwarzen Graphit ist alles dabei. Eine Vorliebe für diese unauffällige Farbe verrät Sehnsucht nach Wertigkeit und Zeitlosigkeit – vor allem in unruhigen Zeiten. Wer ein graues Auto kauft, ist also auf Sicherheit und Werte bedacht, sagt die Farbpsychologie. Man fährt sehr umsichtig und befolgt Vorschriften korrekt. Vor allem Letzteres ist bei grauen Autos eine gute Idee. Schließlich sind graue Wagen auf grauer Straße vor allem bei schlechtem Wetter schwerer zu erkennen als andere Autofarben. Statistisch gesehen sind sie daher häufig in Unfälle verwickelt.

 

Dominierend: Schwarz wie die Macht (27,3 Prozent)

 

Autofarben spiegeln den Zeitgeist wider. Und sie stehen für ein Wertversprechen. "Schwarz ist eine Powerfarbe. Sie drückt Abgrenzung aus und gilt als Farbe der Macht“, sagt Christian Scheier, Gründer und Geschäftsführer der Decode Marketingberatung. Er ist weltweit einer der wenigen Neuropsychologen, der Forschungs- und Praxiskompetenz in der Marketingberatung kombiniert. 

"Schwarz wird mit Erfolg assoziiert, und Schwarz macht sexy", meint Professor Harald Braem, Autor des Fachbuchs "Die Macht der Farben". Außerdem steigert Schwarz, genau wie Grau beziehungsweise Silber, den Wiederverkaufswert, weshalb diese Lackierungen bei mehr als jedem zweiten Neuwagen zu sehen sind. Kein Wunder also, dass vor allem Banker, Geschäftsführer und Aufsichtsräte gern mit der schwarzen Limousine vorfahren. Aber nicht nur die. Eine besondere Vorliebe für schwarze Fahrzeuge war bei Smart (56,1 Prozent) und Porsche (44,9 Prozent) zu beobachten.

 

Ungebrochen erfolgreich: Weiß (19,5 Prozent)

 

Perfekt inszenieren kann man sich mit einem weißen Auto. Denn Weiß ist die Farbe von Reinheit und Klarheit. Und sie ist weiter auf dem Vormarsch. 2015 wurden 624.696 weiße Wagen zugelassen. Beliebter waren nur die Farben Schwarz (875.012) und Grau (917.129). In anderen Teilen der Welt ist Weiß bereits der vorherrschende Autolack. In Nordamerika machen weiße Pkw 25 Prozent aus, in Südamerika sogar 27 Prozent. Weiß ist aber nicht unbedingt die Farbe für große Schlitten. Mut zu Weiß zeigten daher die Frauen. Rund 23 Prozent der weiblichen Halter entschieden sich 2015 für ein weißes Auto, dagegen nur etwa 17 Prozent der Männer. Bei Kleinwagen würden nun mal helle und bunte Farben eher akzeptiert, zumal sie die Konturen der Karosse unterstreichen, findet Scheier. Die steigenden Zulassungszahlen von kleinen Autos könnten daher einer der Gründe sein, weshalb Weiß, aber auch Gelb und Rot inzwischen wieder häufiger auf den Straßen zu sehen sind. Der Farbpsychologie folgend, sind Besitzer eines weißen Autos häufig zurückhaltend und pflichtbewusst.

 

Comeback: Blau (9,1 Prozent)

 

Blau ist zwar die Lieblingsfarbe von rund 50 Prozent der Menschheit. Als Autofarbe taugte sie aber nur bis 2006. Damals wollten gut 565.000 Autofahrer blauen Lack. 2015 wurden nur noch 290.000 blaue Autos verkauft. Denn Blau wird mit Sympathie und Harmonie assoziiert, nicht aber mit Schnelligkeit, so die Begründung von Neurospezialist Scheier. Doch Blau erlebt ein Revival: "Digitale Technologien verändern unsere Konsum- und Lebensgewohnheiten massiv. Durch das Internet der Dinge sind wir künftig ständig im Gespräch mit unserem Umfeld. Diese Interaktivität zeichnet sich besonders im Blauspektrum ab. Farben mit technischem Charakter haben oft sehr komplexe Effekte, die gezielt mit dem Lichteinfall interagieren", sagt Mark Gutjahr, Head of Design beim Unternehmensbereich Coatings der BASF in Europa. "Der Farbbereich Blau spielt hierbei eine sehr wichtige Rolle und wird, entgegen den geringeren Zulassungszahlen der vergangenen Jahre, wieder ansteigen." Die unterschiedlichen Nuancen spiegeln dabei die vielfältigen Möglichkeiten des Fortschritts wider: Von subtilen, blau leuchtenden Farben über sehr intensive bis hin zu schwarzblauen Farbtonbereichen wird vieles auf dem Markt erscheinen.

Flowerpower-bunt und retro: Rot

 

"Wir haben heute 'Tarnkappenfahrzeuge' auf den Straßen“, sagt Professor Harald Braem und meint all die schwarzen, anthrazitgrauen oder amalfiweißen Autos. Doch das war nicht immer so: In der Nachkriegszeit fuhr man Rot. Der erste Porsche 901 beziehungsweise 911, der 1960 vorgestellt wurde war – genau – rot. Rot stand für schnell, man fiel damit auf. Mit der Flowerpower-Ära wurden bunte Modelle bevorzugt. Und sie transportierten das damalige Lebensgefühl: Wir probieren alles aus – von Marihuana bis Hardrock. Auch in den 80ern ging es farbenfroh zu – es war eine Zeit des Optimismus, erläutert Scheier. Es gab keine wirklich großen Krisen, der Kalte Krieg sorgte für ein Mächte-Gleichgewicht ohne Kriege. Die Wirtschaft wuchs. 2015 wurden knapp 200 000 rote Neuwagen zugelassen. Der Optimismus ist heute offensichtlich eben nicht mehr ganz so groß.

Zurück zur Natur: Braun (4,7 Prozent)

 

Braun war 2010 bis 2012 begehrt wie Pfifferlinge im Herbst. Lange galt die Farbe als spießig. Oder um es freundlicher zu formulieren: Braun stand für Gemütlichkeit. Eigentlich war es eine unbeliebte Farbe, so Scheier. Heute steht der Farbcode jedoch als Gegentrend zur Technisierung unserer Welt, fährt er fort. Braun symbolisiert Natürlichkeit und passt gut zu Trends wie Urban Gardening oder der steigenden Nachfrage nach Bioprodukten. Das Kraftfahrt-Bundesamt zählte 2015 knapp 150000 Wagen in verschiedenen Braun-schattierungen. 2015 machten braune Neuwagen dennoch nur noch 4,7 Prozent aller neu zugelassenen Pkw aus.

Need for Speed: Gelb (1,5 Prozent)

 

Sonniges Gelb zeigt Lebenslust. Nicht umsonst hat Ferrari gelbe Autos im Programm. Gelb steht für Dynamik, Sportlichkeit und Entschlossenheit. Und für eine Prise Optimismus.

(Verlag Werben & Verkaufen, 07.04.2016)

**Die prozentualen Angaben beziehen sich auf das Jahr 2015. Das Ranking ist auch heute noch zutreffend.

Psychologie
Fazit

Fazit

Autos für Frauen oder das Frauenauto gibt es nicht, sie sind Chimären. Soweit sich die Autoindustrie an den Bedürfnissen und Wünschen von autofahrenden Frauen orientieren will bzw. zu müssen glaubt, kann das nur vorteilhaft für alle Autofahrer, für Frau und Mann, sein. Die männerdominierte Autoindustrie respektiert sukzessive die Unumgänglichkeit der geschlechtlichen Gleichstellung und das ist auch gut so.

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Und alles Gute und viel Freude beim Autofahren!

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